Wels fordert vom Bund mehr Lehrpersonal und Sanktionen bei Bildungsverweigerung – Bei Nachmittagsbetreuung über 200 Plätze frei

Zurückgewiesen wird der Vorwurf von Stadtrat Reindl-Schwaighofer, Wels sei aufgrund der aktuellen Zahlen Bildungsverlierer. Abgesehen davon, dass diese Zahlen aus dem Jahr 2015 stammen und daher veraltet sind, liegen die Gründe der vielen Schulabbrecher in Wels nicht in der fehlenden Nachmittagsbetreuung, sondern an der fehlenden Einstellung zum Wert „Bildung“ und dem hohen Migrationsanteil.

Dies belegen auch die Zahlen für das Schuljahr 2018/19: Von 755 in Wels zur Verfügung stehenden Nachmittagsbetreuungsplätzen sind nur 546 besetzt. 209 Plätze sind frei und können jederzeit in Anspruch genommen werden.

Die Lösung des Problems liegt daher jedenfalls bei zusätzlichen Lehrkräften, die speziell auf die Bedürfnisse der migrantischen Schüler eingehen und vor allem die fehlenden Deutschkenntnisse sowie kulturelle Unterschiede und Werte ausgleichen. Darüber hinaus ist aber auch gerade bei Drittstaatsangehörigen die Wichtigkeit der Bildungsvermittlung und generell mehr Elternbeteiligung gefordert.

Die Erfahrungen zeigen, dass sich Eltern teilweise gar nicht am schulischen Alltag beteiligen oder an der Wissensvermittlung mitwirken. In diesem Zusammenhang ist daher ein strikteres Vorgehen gefordert, das bis zum Entzug von Sozialleistungen führen sollte.

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Wir brauchen in Wels zusätzliches Lehrpersonal vom Bund und ein strikteres Vorgehen bei Bildungsverweigerung. Die Sanktionen bei fehlender Mitwirkung der Eltern in der Bildungsarbeit sollten bis zum Entzug der Sozialleistungen führen.“

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Derzeit sind in den Nachmittagsbetreuung 209 Plätze frei. Vor einem Ausbau sollten daher genaue Zahlen über den Bedarf erhoben werden.“

Textquelle: FPÖ Wels
Bildquelle: Arbeitsplatz OÖ 2020 – REVIEW 2018, Überblick kompakt