Wels hat sich verändert – Fünf Jahre Bürgermeister Dr. Andreas Rabl

Dr. Andreas Rabl wurde am Montag, 9. November 2015 als neuer Bürgermeister der Stadt Wels angelobt. Er ist mit einem umfassenden Konzept in das Bürgermeisterbüro eingezogen und hat kontinuierlich seine Vorhaben und Reformen für Wels umgesetzt.

 

Dafür war auch ein einheitlicher Auftritt nach außen wichtig. Das mittlerweile etablierte bunte „W“ mit den Botschaften „Wels pulsiert“„Wels verbindet“ und „Wels ermöglicht“ zieht sich durch alle Bereiche der Stadt und untermauert die Neuerungen und Veränderungen. Der 48-Jährige Familienvater schaffte es in den vergangenen fünf Jahren u.a., Schulden abzubauen, Betriebe anzusiedeln, die Kinderbetreuung auszubauen, Missstände zu beseitigen und die Innenstadt zu attraktivieren.

Dass sich der eingeschlagene Kurs bezahlt gemacht hat, zeigt sich in vielen Spitzenbewertungen der Stadt. Die Direktion für Inneres und Kommunales (IKD) hat Wels als einzige der oberösterreichischen Statutarstädte die Bestnote „1“ für ihre Bonität gegeben. In dem Zukunftsranking der Beratungsfirma Pöchhacker Innovation Consulting schaffte Wels den 1. Platz in Oberösterreich und den 6. Platz österreichweit. Die Welser Kinderbetreuung benotete eine AK-Studie mit 1A+, und auch beim leistbaren Wohnen liegt Wels mit einer durchschnittlichen Nettomiete von 9,80 Euro im Spitzenfeld.

Dr. Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wels liegt an einem optimalen Verkehrsknotenpunkt, zählt zum zweitstärksten Wirtschaftsraum Österreichs und hat alle Vorzüge einer Großstadt. Die Stadt musste endlich aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden.“

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Aktuell steckt Österreich im zweiten Lockdown fest. Die wirtschaftlichen, aber auch die psychischen Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Wels ist aber gut aufgestellt und wird daher schneller als viele andere den Weg aus der Krise schaffen.“

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Ich blicke mit Stolz auf die vergangenen Jahre zurück. Wir konnten vieles erreichen und umsetzen. Ganz besonders freut mich, dass heute viele Menschen wieder stolz darauf sind, Welser zu sein. Wir leben in einer der schönsten Städte des Landes, das dürfen wir nie vergessen. Es liegen allerdings große Herausforderungen vor uns. Ich freue mich auf das kommende Jahr und auf die Arbeit für Wels.”

Die zehn erfolgreichsten Vorhaben

1)    Schuldenabbau

Eines der größten Vorhaben von Bürgermeister Dr. Andreas Rabl war es, den übernommenen Schuldenberg von knapp 70 Mio. Euro abzubauen. Beim Kassasturz 2015 war schnell klar, dass der Hauptgrund der angespannten Finanzsituation die Personalkostenentwicklung ist. Der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres 2019 weist einen Rekordüberschuss von 16,7 Mio. Euro auf, und die Schulden konnten auf 15,2 Mio. Euro reduziert werden.

Diese Schuldenreduktion gelingt vor allem durch die vorzeitige Tilgung aus dem Erlös des Verkaufes der Sparkassen-Aktien. Für die Konsolidierung des Haushaltes gab es auch seitens des Bundesrechnungshofes Lob für die Stadt. Dieser Kurs wird deshalb weiter fortgesetzt, um in Zukunft Sicherheit und Stabilität für Wels zu garantieren.

4)    Neues Amtsgebäude und Renovierung des Stadttheaters

Mitte November werden die ersten Magistratsmitarbeiter an ihren neuen Arbeitsplatz übersiedeln. Der Neubau des Amtsgebäudes und die zeitgleiche Sanierung des Stadttheaters gehörten ebenfalls zu den größten Projekten unter der Führung von Dr. Andreas Rabl.

Insgesamt 130 Magistratsmitarbeiter aus den Bereichen IT, Stadtrechnungshof, Bildung und Kultur sowie Bau-, Gewerbe- und Verkehrsangelegenheiten werden künftig am Kaiser-Josef-Platz arbeiten. Zentrales Element ist das große Kundencenter im Erdgeschoß.

6)    Mehr Kinderbetreuungsplätze

Der Ausbau der Kinderbetreuung ist für Bürgermeister Dr. Rabl seit Anbeginn seines Amtsantritts ein zentrales Thema. Jeder Bürger, der für sein Kind einen Betreuungsplatz braucht, soll auch einen bekommen, so sein Motto. In den vergangenen Jahren wurden deshalb zusätzliche Plätze geschaffen und Personal aufgestockt, um eine Vollabdeckung zu ermöglichen.

Heuer erfolgte der Spatenstich für den Kindergartenneubau in der Pernau. Dort entstehen insgesamt fünf Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen. Anschließend wird der in die Jahre gekommene Kindergarten in der Lessingstraße abgerissen und wieder neu aufgebaut.

5)    Sicherheit für Wels

Wels ist in den vergangenen Jahren auch merklich sicherer geworden. Insgesamt acht Videokameras überwachen markante Plätze in der Innenstadt und schrecken potenzielle Kriminelle ab. Viele Verbrechen konnten bereits mithilfe der Videos aufgeklärt werden.

Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß hält zudem regelmäßig Sicherheitssprechstunden ab. Betreffend das illegale Glücksspiel wurde die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Finanzpolizei und Behörde verstärkt. Im Welldorado finden immer wieder Kontrollgänge der Ordnungswache und Polizei statt.

Die Polizeiinspektion Innenstadt übersiedelte von der Roseggerstraße auf den Kaiser-Josef-Platz in das neue Greif-Gebäude. Bürgermeister Dr. Rabl ist es auch gelungen, eine Polizeischule in Wels anzusiedeln. Seit September 2019 absolvieren sechs Klassen der Landespolizeidirektion Oberösterreich und Salzburg die polizeiliche Grundausbildung in der ehemaligen Frauenklinik. Für die Unterbringung hat das Bundesministerium für Inneres das Haus Magazinstraße 5 – ehemals ein Seniorenheim der Stadt – angemietet. Die Stadt führte die erforderlichen Adaptierungsarbeiten im Vorfeld durch.

7)    Pflege & Seniorenbetreuung

Auch in der Seniorenbetreuung wurden neue Plätze geschaffen. Im Sommer 2018 konnte das Haus Leopold Spitzer in der Hans-Sachs-Straße eröffnet werden. 72 Menschen haben dort seither ein neues Zuhause gefunden. Im Jahr 2017 wurden die Tagesheimstätten rundum reformiert. Neben baulichen Adaptierungen und einer Namensänderung auf „Generationentreffs“ wurde vor allem auch das Angebot für die Senioren erweitert.

Für die mobile Pflege und Betreuung zu Hause wurde die Stadt erstmals in Sprengel aufgeteilt, um alle Menschen optimal zu versorgen. Auch die Leistungen wurden aufgestockt, damit die Welser jene Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

In der Linzer Straße entsteht derzeit von der Welser Heimstätte ein Haus für Generationenwohnen. Insgesamt 66 Wohnungen werden dort speziell für ältere, noch selbständige Menschen gebaut. Durch die unmittelbare Anbindung an die Infrastruktur des Hauses Leopold Spitzer können die Mieter sich ein Paket „Wohnen mit Service“ buchen. Die Stadt Wels finanziert darüber hinaus die Ausstattung mit bedarfsgerechten Küchen.

8)    Verkehr & Mobilität

Insgesamt 17,6 Mio. Euro sind in den vergangenen fünf Jahren in die Welser Verkehrswege geflossen. Ein großes Vorhaben, das im Jahr 2019 realisiert wurde, war der Neubau der Anschlussstelle Wels Wirtschaftspark in Wimpassing an der A8 Innkreis Autobahn. Die Kosten beliefen sich auf 10 Mio. Euro.

2017 erfolgte der Spatenstich für das größte und modernste ÖBB-Parkdeck Oberösterreichs beim Hauptbahnhof in Wels. Das Parkdeck bietet Platz für 545 PKWs und 490 Fahrräder. Die Investitionssumme lag gemeinsam von ÖBB, Land OÖ und Stadt Wels bei 10,6 Mio. Euro.

Viel Geld und Fördermittel wurden auch in den Ausbau des Radverkehrs investiert. 2019 wurden die Leitlinien für den Radverkehr der Stadt Wels veröffentlicht, die insbesondere auf die kontinuierliche Entwicklung einer sicheren und zukunftsfähigen Radinfrastruktur im Stadtgebiet und der Verknüpfung mit den Umlandgemeinden abzielen.

Im September 2017 wurde mit dem Abendbus ein langgehegter Wunsch vieler Welser erfüllt. Der Bus fährt von Montag bis Samstag jeweils bis 22:55 Uhr im 30 Minuten-Takt.

9)    Integration

Integration beginnt bei den Kleinen, weshalb in Wels bereits in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen damit begonnen wird. Insgesamt 45 Sprachpädagogen unterrichten Kinder ab drei Jahren in der deutschen Sprache. Damit ist Wels Vorreiter in Oberösterreich, im restlichen Land wird bei Vierjährigen mit der Deutschförderung begonnen. Zusätzlich liegen in allen Kindergärten Wertekataloge auf, an denen sich die pädagogischen Mitarbeiter orientieren.

Im Mai 2016 hatte der Welser Stadtsenat einstimmig das Departement für Migration und Globalisierung der Donau Universität Krems mit der Erstellung einer Integrationsstudie beauftragt. Einige der Vorschläge zur Verbesserung der Situation in Wels wurden bereits umgesetzt, wie z.B. die Lernförderung für Schulkinder oder die Eltern-Kind-Workshops für Eltern und Kinder.

Auch die Empfehlung zur verstärkten Zusammenarbeit mit ausländischen Kulturvereinen wird durch permanente Kontakte und Besuche intensiv gelebt.

Bürgermeister Dr. Rabl setzt sich zudem intensiv für mehr personelle und finanzielle Ressourcen für die Schulen ein. Der Anteil der Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache liegt in Wels bei 68,8 Prozent. Rabl fordert derzeit eine Aufnahme in das Projekt „100 Brennpunktschulen“ von Bildungsminister Dr. Heinz Faßmann.

10)     Umwelt & Klima

Im Bereich Umwelt zählt der Masterplan Parkanlagen zu den größten Vorhaben, die kontinuierlich umgesetzt werden. Nicht nur die Flächen wurden/werden verschönert, sondern auch die 50 öffentlichen Parks mit einer Gesamtgröße von 590.000 Quadratmetern werden sich um 19.000 Quadratmeter vergrößern. Für diese Neuanlagen stehen insgesamgt 800.000 Euro zur Verfügung.

Zur Erhaltung und Erweiterung des Stadtbaum-Bestandes wurde das Projekt „BaumStadtWels“ ins Leben gerufen, insgesamt werden dafür im nächsten Jahr 2.500 Bäume zusätzlich gepflanzt.

Wels ist zudem zur bienenfreundlichen Stadt avanciert. 12.600 Quadratmeter Wildblumen sorgen für den optimalen Lebensraum. Diese Fläche soll sich durch eine „Verwildblumung“ öffentlicher Grünflächen bei städtischen Einrichtungen, Kreisverkehren o.ä. weiter vergrößern. In den vergangenen beiden Jahren wurden in Wels zwölf neue Bienenvölker angesiedelt.

Mit einer Investition von 48 Mio. Euro wurde das Wasserkraftwerk Traunleiten erneuert. Es bringt nicht nur 80 Prozent mehr Leistung, sondern spart jährlich 85.000 Tonnen Kohlendioxid ein. In den kommenden Jahren wird zudem fortlaufend die Fernwärme ausgebaut.

2020 – COVID-19

Das Jahr 2020 stellt Wels vor besondere Herausforderungen. Am Montag, 9. März wurde der erste Welser positiv auf das Coronavirus getestet. Seither beherrscht das Virus nahezu das gesamte Geschehen in der Stadt. Die Auswirkungen der beiden Lockdowns sind vor allem für die Wirtschaft und den Tourismus massiv, einige Unternehmen müssen schließen, und viele Menschen sind arbeitslos.

Mit Stand Ende Oktober sind derzeit 5.002 Menschen im gesamten Bezirk arbeitslos, 758 besuchen ein Schulungsangebot. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 32 Prozent. Besonders stark betroffen sind Frauen (plus 34 Prozent) und Ausländerinnen (plus 36,6 Prozent). 224 Unternehmer haben bereits Anträge auf das Kurzarbeitszeitmodell III eingebracht. Davon wurden zwischenzeitlich 81 genehmigt.

Die Stadt Wels rechnet mit einem Kommunalsteuerrückgang von 4 bis 5 Mio. Euro pro Jahr. Auch die Bundesertragsanteile haben sich erheblich reduziert. Insgesamt werden die Einkommenseinbußen bei etwa 20 Mio. Euro liegen.

Wels hat im ersten Lockdown so schnell wie möglich reagiert, um die finanziellen Schäden für Gewerbetreibende etwas zu mildern:

•    Solidaritätsfonds
•    Erlassen der Mietfortzahlung in städtischen Objekten
•    Welser Heimstätte erlässt Miete
•    eww erlässt Wasser-Grundgebühr für 2020
•    Wels Strom GmbH gründete einen Hilfsfonds in Höhe von 150.000 Euro
•    Keine Nutzungsgebühren für Gastgartenbetrieb
•    Keine Standgebühren am Wochenmarkt aufgrund behördlicher Schließung
•    Aktion „Mahlzeit & Prost“
•    Aktion „Du darfst wieder shoppen – mehrwertsteuerfreie Tage“
•    Outlet-Center in den Minoriten
•    Prämienauszahlung für Pflegekräfte
•    Verteilung von Schutzmasken an die Lehrer aller öffentlichen Pflichtschulen
•    Kostenfreie Verleihung von Tablets für Home-Schooling
•    Einkaufs- und Lieferservice für ältere und kranke Menschen

Wichtigste Vorhaben für die Zukunft

Eines der größten Vorhaben für das Jahr 2021 wird die Attraktivierung des Wochenmarktes werden. Der Welser Wochenmarkt soll nicht einfach nur ein Umschlagplatz für saisonale und regionale Produkte sein, sondern ein Wohlfühlplatz für die Welser und Touristen werden.

Im Frühjahr 2021 starten die Umbauarbeiten für die Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes. Die Arbeiten sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten sind mit 7 Mio. Euro kalkuliert.

Der Masterplan Parkanlagen wird ebenfalls nächstes Jahr konsequent weiterverfolgt. 36 Prozent der Parkanlagen wurden von der Stadtgärtnerei bereits attraktiviert, 18 Prozent befinden sich in Bearbeitung, und 46 Prozent sollen in den kommenden fünf bis sechs Jahren umgesetzt werden. Bis zum Jahr 2025 werden dafür weitere 2,7 Mio. Euro investiert.

Die Themen „Arbeit und Wirtschaft“ werden das gesamte kommende Jahr bestimmen. Für Wels wird es wichtig sein, die Behördenverfahren rasch abzuwickeln, um Investitionen zu ermöglichen.

Nach dem Kindergartenneubau in der Negrellistraße wird der in die Jahre gekommene Kindergarten in der Lessingstraße abgerissen und neu aufgebaut. Geplant ist hier eine Betreuungseinrichtung mit zwei Krabbelstuben- und fünf Kindergartengruppen.

Auf einem städtischen Grundstück unmittelbar neben dem jetzigen Standort entsteht das neue ASZ-Areal in der Mitterhoferstraße. Das ASZ-Ost sichert damit die Abfallentsorgung in der Pernau. Die Kosten für die Neuerrichtung belaufen sich auf 1,1 Mio. Euro.

Am Gelände des Zentralen Betriebsgebäudes (ZBG) der Stadt (Schießstättenstraße 50) wird das neue Feuerwehrbootshaus errichtet. Außerdem soll dort auch die Feuerwache Pernau ihre neue Bleibe finden.

Ab dem Schuljahr 2021/22 ist durch die Führung der Mittelschule 5 Neustadt als Ganztagsschule (GTS) gewährleistet, dass in jedem Stadtteil ein GTS-Angebot besteht. Derzeit sind in Wels mehr als 200 Nachmittagsbetreuungsplätze frei. Manche Standorte würden allerdings mehr Plätze benötigen, deshalb wird ab nächstem Jahr die schulübergreifende Nachmittagsbetreuung umgesetzt.

Schwerpunktthemen werden im Jahr 2021 weiterhin die Bereiche Verkehrssicherheit und Rad-Mobilität sein.

Bildhinweise: Wenn im Dateinamen nicht anders angegeben, Stadt Wels (bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei).