Alten- und Pflegeheime: Besuchsbeschränkung für geimpfte Bewohner aufheben!

In den städtischen Alten- und Pflegeheimen sind 90 Prozent der 422 Heimbewohner geimpft. Von den 430 Mitarbeitern haben ebenfalls knapp 50 Prozent bereits eine Impfung erhalten. Die Mitarbeiter werden zudem dreimal pro Woche getestet. Seit mehreren Wochen gibt es keinen positiv getesteten Fall mehr in den Seniorenbetreuungseinrichtungen.

Die derzeitige Besucherregelung sieht vor, dass ein Altenheimbewohner nur einmal in der Woche von einer Person besucht werden darf. Viele Angehörige umgehen deshalb diese Regelung und holen die Heimbewohner immer öfter mit nach Hause. In diesen Fällen kann allerdings nicht überprüft werden, ob die Kontaktpersonen getestet wurden. Das Verbot, seine engsten Angehörigen, wie Kinder, Enkel oder beste Freunde zu sehen, stellt für viele Senioren eine erhebliche Belastung dar, sind sich Experten einig. Soziale Isolation kann zu schweren psychischen Auswirkungen führen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat angekündigt, ab Anfang März die Besucherbeschränkung zu lockern. Geplant sei, zwei Besucher von maximal je zwei Personen pro Woche zu erlauben. Dieser Schritt greife jedoch für Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Generationenstadträtin Margarete Josseck-Herdt zu kurz.

 Bürgermeister Rabl und Stadträtin Josseck-Herdt fordern:

  1. Für geimpfte Bewohner eine Aufhebung der Beschränkung der Anzahl der Besucher
  2. Für nicht geimpfte Bewohner eine Ausdehnung der Besucheranzahl

Die Vorsichtsmaßnahmen, wie ein negatives Testergebnis, die FFP2-Maskenpflicht und die Abstandsregel von zwei Metern, werden weiterhin beibehalten.

Seit Beginn der Krise vor knapp einem Jahr waren insgesamt 77 von 422 Bewohnern mit dem Corona-Virus infiziert. 14 Bewohner starben an den Folgen der Viruserkrankung. Von den Mitarbeitern wurden insgesamt 59 von 430 auf das COVID-19-Virus positiv getestet.

Bürgermeister mit Stadträtin Josseck-Herdt

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Für geimpfte und damit immunisierte Bewohner müssen andere Regeln gelten. Die strengen Besucherregeln müssen für Geimpfte aufgehoben und für nicht Geimpfte gelockert werden. Soziale Isolation kann auf Dauer zu schweren psychischen Belastungen führen. Wir sind soziale Wesen, Menschen brauchen Menschen.“

Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt: „Es ist hoch an der Zeit, dass der Vereinsamung Einhalt geboten wird. Die Bewohner sollen endlich wieder mehr Besuch von ihren Angehörigen bekommen, um gemeinsam mit ihren Lieben ihre letzten Lebensjahre zu genießen.“

Textquelle: Stadt Wels