Neuerungen und Innovationen bei der Eltern-/Mutterberatung/IGLU

Neue Welser Angebote für die Kleinsten

 

In Wels-Stadt ist die Kinder- und Jugendhilfe im weitesten Sinne für rund 13.000 Kinder und Jugendliche zwischen null und 18 Jahren verantwortlich. Das ist ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund 20 Prozent. Pro Jahr werden zudem rund 670 Kinder geboren. Für Fragen, Anliegen und Sorgen der Eltern zu den Themen Geburt und frühkindliche Erziehung ist seit rund einem Jahrhundert die Eltern-/Mutterberatung (EMB) da. 2021 gibt es hier mehrere Neuerungen.

 

Heutige Zielsetzung

Die EMB möchte frühzeitig nach der Geburt eines Babys in der Pflege und der Erziehung die Entstehung von Auffälligkeiten verhindern und eine positive Entwicklung der Kinder fördern helfen. Zudem soll sie das Wissen der Eltern über Entwicklung und Bedürfnisse ihrer Babys und Kleinkinder sowie das Verständnis für deren Verhalten erhöhen und Handlungsmöglichkeiten erweitern.

 

IGLU Wels

Vor 25 Jahren wurde eine wesentliche Ergänzung der bestehenden Angebote eröffnet: Das IGLU Wels. Neben der Erweiterung der medizinischen und sozialarbeiterischen Beratung wurde nun auch die psychologische Beratung eingebunden. IGLU entstand als Vorreiter für ein frühkindliches Kompetenzzentrum der Kinder- und Jugendhilfe. Über die verschiedenen Treffs (Übersicht siehe weiter unten) werden Eltern mit ihren Kindern erreicht, und bei Bedarf stehen Einzelberatungen bei einer Sozialarbeiterin oder einer Psychologin zur Verfügung. Im Schnitt werden ergänzend dazu pro Jahr rund 850 präventive Hausbesuche im gesamten Stadtgebiet durchgeführt. Damit bietet die EMB in den ersten Wochen nach der Geburt frühzeitig Hilfestellung für Jungfamilien.

Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger

Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Die Geburt eines Kindes bedeutet Veränderung, aber vor allen Dingen Freude und Glück. Neben den Glücksgefühlen kommen auch die Fragen und die Unsicherheit, alles richtig zu machen. Darum ist es besonders wichtig, sich vertraulich und kostenlos bei Experten der Eltern-/Mutterberatung Rat zu holen. Ein persönliches Gespräch ist einfach mehr wert als eine Diskussion im Chatroom.“

Heutige Situation

Durch die COVID-19-Pandemie kommt es seit rund einem Jahr zu weniger sozialen Kontakten. Gleichzeitig sorgen fortschreitende Digitalisierung und ständige Verfügbarkeit von Informationen für ein Gefühl der trügerischen Sicherheit: Jeder kann jederzeit schnell im Handy schauen, ob man sich über das Verhalten des Kindes Sorgen machen sollte oder nicht. Doch gerade mit ganz kleinen Kindern zwischen null und drei Jahren können sich Eltern schnell überfordert fühlen. Da können Mobiltelefon und Internet nur bedingt Abhilfe schaffen. In solchen Situationen stehen die Expertinnen der Eltern-/Mutterberatung an drei Standorten vertraulich und kostenlos mit Rat und Tat zur Seite: Ein direktes Gespräch mit echten Profis ist ungleich hilfreicher als eine Frage im virtuellen Raum!

Trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie erfreuten sich die drei Standorte in Wels 2020 regen Zulaufs: In der erweiterten Eltern-/Mutterberatung IGLU in der Vogelweide (Billrothstraße 17) gab es im Vorjahr rund 2.100 Kundenkontakte in Form von Beratungen und präventiven Hausbesuchen. In den beiden Außenstellen Noitzmühle (Föhrenstraße 13) und Pernau (Ingeborg-Bachmann-Straße 13) nahmen Eltern mit ihren Babys beziehungsweise Kleinkindern rund 100 beziehungsweise 120 Beratungen in Anspruch. Es ist förmlich zu merken, dass sich die Eltern austauschen wollen – selbstverständlich unter Einhaltung eines strengen Präventionskonzepts.

Neuerungen 2021

In den Zeiten des Lockdowns versuchte das Team der Kinder- und Jugendhilfe, das Beratungsangebot noch akzentuierter zu gestalten. Daraus entstand ein Wochenplan, der einen schnellen Überblick über die Angebote und Leistungen an den einzelnen Standorten bieten soll. So besteht die Möglichkeit, sich bei den offenen Babytreffs (null bis ein Jahr) und offenen Spieletreffs (null bis drei Jahre) mit anderen Eltern auszutauschen. Ab April ist eine Elternwerkstatt als regelmäßige Fortbildungsmöglichkeit geplant. Hier soll der Fokus auf aktuellen Themen im Jahreskreis (z.B. Hausmittel bei Erkältungen, Sonnenschutz etc.) liegen. Ebenso gibt es mit April eine neue Hebammensprechstunde, um den wachsenden Bedarf in diesem Bereich abzudecken. Nähere Details gibt es im neuen Infofolder samt Wochenplan in den Treffs selbst sowie unter www.wels.gv.at > Lebensbereiche > Leben in Wels > Familie und Kinder > Eltern-/Mutterberatung im Internet.

Bild- und Textquelle: Stadt Wels

Frau Vizebürgermeister Raggl-Mühlberger, Herr Mag. Pantlitschko Dienststellenleiter Kinder- und Jugendhilfe und Frau Preisinger, Leiterin Eltern-/Mutterberatung

Bildtext: v.l.n.r. Frau Preisinger, Leiterin Eltern- / Mutterberatung, Frau Vizebürgermeisterin Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger, Herr Mag. Pantlitschko, Dienststellenleiter Kinder- und Jugendhilfe