Strategie zum Voralpen-Businesspark überarbeitet
Am Donnerstag, 27. Jänner fand die Verbandsversammlung des Wirtschaftsparks Voralpen-Businesspark in Gunskirchen statt. Es war dies die erste Zusammenkunft der Mitgliedsgemeinden nach den Wahlen 2021 und eine erste Gelegenheit für die neu gewählten Bürgermeister, sich mit den Mechanismen der inhaltlichen Ausrichtung des Businessparks vertraut machten.
Ebenfalls abgehalten wurden die Wahlen in den Vorstand. Dabei wurden – jeweils einstimmig – Bürgermeister Mag. Erwin Stürzlinger (Bad Wimsbach-Neydharting) zum Obmann und als dessen Stellvertreter der Welser Bürgermeister Dr. Andreas Rabl gewählt. In drei Jahren soll es wieder zu einem Wechsel an der Spitze kommen, wobei dann die Obmannschaft wieder an die Stadt Wels fällt.
Wichtiger Tagesordnungspunkt bei der Versammlung war die strategische Ausrichtung des Verbands. Dazu wurde ein neues Leitbild für die Standortentwicklung präsentiert und dargestellt, wohin sich der Businesspark bis 2030 entwickeln kann. Im Rahmen eines in den nächsten Monaten stattfindenden Diskussionsprozesses soll erörtert werden, ob neue Mitglieder in den Businesspark aufgenommen werden. Konkret geht es insbesondere um Marchtrenk und Sattledt.
Weiterer Diskussionspunkt ist auch das Betätigungsfeld des Businessparks. Dabei stellt sich die Frage, ob dieser sich – neben seiner Aufgabe als zentrale Anlaufstelle für Betriebsansiedelungen mit den Schwerpunkten Verdichtung von Betriebsbaugebieten, Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Schaffung eines Regelwerks für nachhaltige Bebauung – auch mit der Flächensicherung und -entwicklung auseinandersetzen soll.
Derzeit ist der Voralpen-Businesspark ein Zusammenschluss von 16 Wels-Land-Gemeinden und der Stadt Wels mit dem Ziel, die Neuansiedlung von Betrieben gemeinsam zu fördern, um Arbeitsplätze zu schaffen. Die Statuten sehen eine Verteilung der Kommunalsteuer nach einem festgelegten Schlüssel vor. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Wels Betriebsansiedelungs-GmbH (WBA).

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Der Businesspark kann in der derzeitigen Ausgestaltung seine Funktion, Betriebsansiedelungen zu fördern, nicht erfüllen. Für ein sinnvolles Weiterbestehen braucht es daher einen Reformschub. Wesentlich ist dabei für die Stadt Wels aber, dass wir in jedem Fall unser Vetorecht bei Entscheidung des Businessparks behalten.“
Stadtrat Ralph Schäfer, MSc (Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung): „Der Businesspark muss auf neue Beine gestellt werden. Die Aufnahme neuer Mitglieder ist in diesem Zusammenhang ein erster Schritt. Wenig Sinn macht es allerdings, wenn – etwa im Zusammenhang mit der Entwicklung von Betriebsbaugebieten – teure Doppelstrukturen entstehen. Eine Übernahme von Haftungen für Grundstückskäufe außerhalb von Wels ist jedenfalls nicht vorstellbar.“
Textquelle: Stadt Wels