Wels begleitet 800-Jahr-Jubiläum kulturell

In genau einer Woche – nämlich am Donnerstag, 31. März – wird das Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadt Wels“ im Stadttheater Greif (Rainerstraße 2) offiziell eröffnet. Tags darauf – am Freitag, 1. April – startet das begleitende Kulturprogramm Oktogon: In acht Veranstaltungen beleuchten Welser Kulturvereine und Künstler die kulturellen Schwerpunkte und Epochen von Wels in Jahrhundertschritten von 1222 bis 2022 und entwickeln auch einen Blick in die Zukunft. Organisiert hat die Veranstaltungsreihe die städtische Dienststelle Veranstaltungsservice und Volkshochschule.

www.walther.komm: Minnesang 2.0

Die erste Oktogon-Vorstellung bestreitet das Theater Vogelweide am Freitag, 1. April um 19:30 Uhr „zu Hause“ auf der Bühne der Pfarre Heilige Familie (Johann-Strauß-Straße 20). Schauspieler und Stück-Schreiber Franz Strasser widmet sich in www.walther.komm – wie unschwer zu erraten ist – Walther von der Vogelweide, der auch Namensgeber des Welser Stadtteils ist. Inhalt ist, den bekannten mittelalterlichen Lyriker zum Jubeljahr „800 Jahre Stadt Wels“ für eine Festrede zu gewinnen.

Weitere Aufführungen finden jeweils um 19:30 Uhr an den Freitagen 8. und 22. April sowie an den Samstagen 2., 9. und 23. April statt. Dazu kommen zwei Nachmittagsvorstellungen an den Sonntagen 3. und 24. April jeweils um 15:30 Uhr. Karten sind um 15, 14 und 13 Euro per E-Mail unter reservierung@theater-vogelweide.at oder unter Tel. +43 677 610 486 10 zu haben (auch für Infos).

Mittelalter feiert Renaissance

Am Donnerstag, 7. April um 19:30 Uhr präsentiert die Cappella Ovilava in den Minoriten (Minoritenplatz 4) Musik über mehr als fünf Jahrhunderte: Angefangen von der ersten Mehrstimmigkeit um 1000 bis zur Polyphonie des Trecento und den Meistern der Hofkapelle Kaiser Maximilians I. Mit Johanna Strasser-Lötsch (Alt), Christian Wallinger (Tenor), Gunther Skala (Bariton, Drehleier), Andreas Stöger (Blockflöte solo), Andrea Skala (Dulcian), Hedwig Baurecker, Claudia Lixl und Astrid Müller (alle Viola da Gamba und Blockflöte) sowie Claudia Leitenbauer (zusätzlich Perkussion und Gesamtleitung).

Zu hören sind Werke von Francesco Landini, Oswald von Wolkenstein, Guillaume Dufay, Paul Hofhaimer, Heinrich Isaac etc. Karten gibt es im Vorverkauf via webshop.jetticket.net/stadtwels oder im Infopoint Amtsgebäude Greif (Rainerstraße 2) regulär um 22 Euro sowie ermäßigt um 18 Euro. Der Abendkassen-Preis beträgt 25 Euro, Kinder und jugendliche Schüler der Landesmusikschulen haben freien Eintritt. Detailfragen und Reservierungen sind per E-Mail unter cl.leitenbauer@gmail.com oder unter Tel. +43 676 634 14 63 möglich.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Unser 800-jähriges Stadt-Jubiläum wird in allen Bereichen gefeiert, vor allem aber kulturell. Die Geschichte von Wels zeigt sich in den unterschiedlichsten Facetten, ob musikalisch, literarisch oder auf der Theaterbühne. Ich freue mich auf die vielen großartigen Veranstaltungen und hoffe, Sie bei der einen oder anderen auch persönlich zu treffen!“

Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Mit der Kulturreihe ‚Oktogon‘, die uns von April bis November begleitet, begeben wir uns auf eine Zeitreise durch acht Jahrhunderte. Neben diesen Veranstaltungen bietet die Stadt eine Vielzahl an weiteren Aktivitäten, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Ich freue mich auf ein facettenreiches, kreatives Rahmenprogramm!“

Meistersinger trifft „Kings and Queens“

Der Hans Sachs-Chor und der Bach-Chor Wels tun sich am Freitag, 29. April um 19:30 Uhr in den Minoriten (Minoritenplatz 4) mit dem Posaunenchor der evangelischen Pfarrgemeinde Wels und dem Oktogon Barock Orchester zusammen. Zunächst steht die Uraufführung der Hans Sachs-Kantate „Lieder, wo kommt ihr her“ von Chorleiter Wolfgang W. Mayer auf dem Programm. Der Komponist schuf diese auf der Grundlage eines Gedichtes von Hans Sachs: Der Meistersinger erzählt darin, wie er 1513 während seiner Gesellenwanderung in Wels bei einem Brünnlein die neun griechischen Musen traf, die ihm die Fähigkeiten zum Dichten verliehen. Die Musik schließt klanglich an diese Zeit an.

Es folgt der Bach-Chor unter Thomas Huber mit den Krönungshymnen („Coronation Anthems“), die Georg Friedrich Händel 1727 komponierte. Diese stellen sich in die Reihe der großen englischen Tradition von Jubel- und Lobgesängen: Einst von King George II. zu dessen Krönung in Auftrag gegeben, werden sie auch heute noch zur Krönungzeremonie britischer Monarchen aufgeführt. Die berühmteste Hymne namens „Zadok the Priest“ wurde seither bei jeder derartigen Zeremonie verwendet, zuletzt 1953 für die – bekanntlich immer noch amtierende – Queen Elizabeth II.

„Elsie und Ovil“ unterwegs mit Maximilian I.

Wie berichtet, werken Gerlinde Bäck-Moder (Text), Christine Zeilberger (Illustration) und Bettina Mayer (Organisation etc.) gerade am dritten Band der Wels-Kinderbuchreihe „Elsie und Ovil“. Ehe die beiden Welser Volksschüler darin – passend zum 800-Jahr-Jubiläum ihrer Heimatstadt – ihre „Reisen in die Vergangenheit“ antreten werden (Details folgen zeitgerecht), kommt der 2020 erschienene erste Band „Unterwegs mit dem Kaiser“ am Freitag, 6. Mai um 18:00 Uhr erstmals als Kindertheaterstück auf die Bühne des Kornspeichers (Freiung 15). Weitere Aufführungen gibt es am Samstag, 7. und am Sonntag, 8. Mai jeweils um 10:30 und um 16:00 Uhr

Unter der Regie von Gudrun Moser setzt das Kornspeicher-Kinder- und Jugendensemble das Kinderbuch kongenial um: Elsie und Ovil werden bei einem Schulausflug im Burgmuseum unabsichtlich zurückgelassen und schlafen auf den Besucherbänken ein. Plötzlich erscheint ihnen kein Geringerer als der „letzte Ritter“, Kaiser Maximilian I., höchstpersönlich. Schnell vertrauen die Kinder dem freundlichen Geist. Der Kaiser führt sie durch die Stadt Wels und erlebt mit ihnen das Treiben der damaligen Zeit. Oder ist das alles vielleicht nur ein seltsamer Traum gewesen?

Schubertiade mit „Ludwig und Wolferl“

Zwei musikalische Genies der Wiener Klassik sind am Sonntag, 22. Mai um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche Heilige Familie (Johann-Strauß-Straße 20) die beiden Protagonisten für den großen Chor-, Soli- und Orchesterkonzert-Abschluss der Schubertiade Wels 2021/2022. Zur Aufführung kommen die „Lambacher Sinfonie“ (KV Anhang 221) und die „Lauretanische Litanei“ (KV 195) von Wolfgang Amadeus Mozart sowie die „C-Dur-Messe“ von Ludwig van Beethoven. Der Chor NowaCanto, das oberösterreichische Mozartensemble und renommierte Solisten werden der Stadt Wels und dem Publikum einen würdigen und nachhaltigen Ohrenschmaus bereiten.

Mitwirkende sind Judith Graf (Sopran), Johanna Krokovay (Alt), Michael Nowak (Tenor), Matthias Helm (Bass), das oberösterreichische Mozartensemble (Orchester) sowie Prof. Erwin Ortner (Dirigent). Übrigens: Als besondere Attraktion gibt es im Rahmen des Festkonzertes die auf 1222 datierte Urkunde mit der erstmaligen Erwähnung von Wels als Stadt („in civitate welsa“) zu besichtigen.

Stadttheater Greif

Bildtext: Das Stadttheater Greif ist eine der zahlreichen Spielstätten der Veranstaltungsreihe “Oktogon”

Freunde der (Welser) Blasmusik

Am Donnerstag, 2. Juni um 20:00 Uhr eröffnen der Eisenbahnermusikverein und die Stadtmusik Wels im Burggarten (Burggasse 13 – bei Schlechtwetter im Stadttheater, Rainerstraße 2) die Reihe der Burggartenkonzerte. Unter der orchestralen Regie von Kapellmeister Konsulent Dir. Wolfgang Homar und Landesmusikdirektor a.D. Konsulent Prof. Walter Rescheneder erwartet die Besucher eine musikalische Zeitreise durch die vergangenen Jahrhunderte mit besonderem Bezug zu Wels.

Zudem gibt es drei Uraufführungen: Ing. Hermann Miesbauer, MA, lässt in seinem Auftragswerk die vergangenen Jahrhunderte mit Instrumenten der damaligen Zeit Revue passieren. Der Salzburger Lehrer, Komponist und Organist Paul Hofhaimer trat 1490 in den Dienst von Kaiser Maximilian I. Wie wird seine Musik 2022 und für Blasorchester arrangiert klingen? Und die Festmusik der Stadt Wels von Fritz Neuböck schafft mit Motiven von Heinrich Isaac einen weiteren Bezug zum „Wels-Kaiser“.

Kiwanis Open Air mit Wiederauferstehung

Im Jubiläumsjahr findet auch wieder das Welser Kiwanis Open Air am Minoritenplatz (bei Schlechtwetter in der Stadthalle, Pollheimerstraße 1) statt. Am Freitag, 10. Juni um 20:30 Uhr sowie am Sonntag, 12. Juni um 19:30 Uhr tritt bei diesem Benefizkonzert das Welser Symphonieorchester unter der Leitung von Landesmusikdirektor a.D. Konsulent Prof. Walter Rescheneder auf. Es erklingen Werke von Giuseppe Verdi, Gaetano Donizetti, Giacomo Puccini, Johann und Eduard Strauss sowie Franz Lehár. Die Solisten kommen aus dem Opernstudio der Anton Bruckner Privatuniversität.

„Plus 100“ als großes Finale

Den Oktogon-Schlusspunkt setzt am Freitag, 4. November um 19:30 Uhr im Stadttheater Greif die Uraufführung der Produktion „Plus 100“. Die Eigenproduktion unter der Leitung von Gabriele-Kirsten Lutz und Helmut Schmidinger wagt den Blick in die Zukunft. Ein Welser Ensemble erarbeitet seit Anfang März das Stück, das die kulturelle Veranstaltungsreihe zum Jubiläum „800 Jahre Stadt Wels“ jedenfalls fulminant beenden wird. Nähere Details werden zeitgerecht verraten.

„800er-Website“ und Kalender

Neben einem handlichen Tischkalender zum Jubiläumsjahr gibt es im Internet unter dem Shortlink wels.at/800jahre eine eigene Website. Die Oktogon-Termine sind dort natürlich alle erfasst, Details für die Aufführungen (Kartenpreise, Kontaktdaten etc.) werden online unter „Veranstaltungen“ laufend ergänzt und zeitgerecht auf allen Kanälen der Stadt bekanntgegeben. Ebenfalls im Kalender und auf der Website ersichtlich sind die weiteren Jubiläums-Veranstaltungen. Nachstehend ein Auszug:

Wer am Donnerstag, 31. März ab 16:30 Uhr im Stadttheater Greif (Rainerstraße 2) bei der offiziellen Eröffnung dabei sein möchte, kann sich maximal zwei Gratiskarten pro Person unter der Adresse https://webshop.jetticket.net/stadtwels/SelectSeats?ret=1&e=116 sichern. Neben den Festreden von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Bürgermeister Dr. Andreas Rabl warten Talkrunden mit prominenten Welsern sowie musikalische und tänzerische Einlagen auf die Besucher.

Künstlerin Hermi Kürner bittet am Samstag, 9. April um 11:00 Uhr bei freiem Eintritt zur Vernissage der Ausstellung „Mein Wels“ in ihr temporäres Atelier in der Pfarrgasse 5a. Zu sehen sind die schönsten Wels-Ansichten der Aquarell-Künstlerin. Die Eröffnung wird Bürgermeister Dr. Andreas Rabl vornehmen. Anschließend ist die Ausstellung bis Samstag, 23. April zu sehen.

Von Mittwoch, 20. April bis Mittwoch, 15. Juni ermitteln knapp 3.800 Kinder und Jugendliche der Welser Kindergärten und Pflichtschulen (samt AHS-Unterstufe) in der Sportanlage Mauth (Dr.-Arming-Straße 51) bei einer Laufolympiade die schnellsten Mädchen und Burschen in ihrer Altersklasse.

Die Volkshochschule bietet am Donnerstag, 21. April um 17:30 Uhr im Herminenhof (Maria-Theresia-Straße 33) einen Vortrag unter dem Motto „Wels 800“ an. Mag. Karin Bachschweller vom Stadtarchiv unternimmt darin mit den Gästen einen Streifzug durch die Welser Geschichte.

Am Donnerstag, 12. Mai um 19:00 Uhr steigen auch die Stadtmuseen in das Jubiläumsjahr ein. Die Eröffnung der Sonderausstellung „Wels 800 – Geschichte einer Stadt“ findet bei Schönwetter vor dem Stadtmuseum Burg (Burggasse 13) im Burggarten und bei Schlechtwetter im Stadtmuseum Minoriten (Minoritenplatz 4) statt. Nähere Infos folgen zeitgerecht in einem eigenen Pressegespräch.

Das Stadtarchiv im Herminenhof (Maria-Theresia-Straße 33) öffnet am Donnerstag, 9. Juni anlässlich des internationalen Tages der Archive seine Türen. Die Besucher bekommen einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter, können unter fachkundiger Anleitung alte Urkunden und Fotos besichtigen und in einem Workshop das Schreiben alter Schriften ausprobieren.

Am Samstag, 9. Juli regiert die Blasmusik in Wels, wenn Kapellen aus dem ganzen Bezirk zur Marschwertung antreten. Zwischen Traungasse und Minoritenplatz gibt es ab 15:00 Uhr spektakuläre Pflicht- und Showprogramme und um 20:00 Uhr ein Gesamtspiel aller beteiligten Gruppen zu bestaunen. Das Bezirksmusikfest ist eine Kooperation von Stadt, Stadtmusik und Eisenbahnermusikverein.

COVID-19-Vorschriften

Aufgrund der seit Donnerstag, 24. März geltenden COVID-19-Vorschriften des Bundes besteht vorerst bis Sonntag, 16. April bei Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen mit zugewiesenen Sitzplätzen wieder die Verpflichtung zum Tragen einer FFP 2-Maske auch am Platz. Diese Regelung gilt somit unter anderem auch in den städtischen Spielstätten: Bei Varianten mit entsprechender Bestuhlung in den Minoriten (Minoritenplatz 4) und Stadthalle (Pollheimerstraße 1) sowie generell im Stadttheater Greif (Rainerstraße 2). Dort besteht die FFP 2-Maskenpflicht unter anderem also auch am Donnerstag, 31. März ab 16:30 Uhr bei der oben erwähnten offiziellen Eröffnungsveranstaltung zum Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadt Wels“ samt davor stattfindendem Sektempfang.

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels