Tag der Streuobstwiese: Wels für Kulturerbe-Aufnahmeantrag

Anlässlich des Internationalen Tages der Streuobstwiese am 29. April – heuer ein Freitag – besuchte Vizebürgermeister Gerhard Kroiß den von der Dienststelle Stadtgärtnerei betreuten Obstlehrgarten in Mitterlaab im Norden der Stadt.

Auf der 2004 angelegten Grünfläche gedeihen auf fast 2.600 Quadratmetern Fläche rund 70 alte, sonst nur mehr selten erhältliche Sorten. Zu sehen sind Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschken, Pfirsiche, Marillen, Mispeln, Wein und Wildobstsorten samt Erklärungstafeln (u.a. zu Erntezeitpunkt und Genussreife). Wenn die Früchte im Sommer und Herbst reif werden, können Besucher haushaltsübliche Mengen pflücken.

In diesem Zusammenhang begrüßt Vizebürgermeister Kroiß ein in den vergangenen Tagen bekannt gewordenes Vorhaben der ARGE Streuobst: Diese beabsichtigt, bei der UNESCO (Sonderorganisation der UNO für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) die Aufnahme des österreichischen Streuobstanbaus als „Immaterielles Kulturerbe“ zu beantragen. Im benachbarten Deutschland war die entsprechende Aufnahme bereits im Jahr 2021 erfolgt.

Übrigens: Im Obstlehrgarten mähen die Stadtgärtner nur zwei bis drei Mal im Jahr das Gras, um Bienen, Hummeln etc. Lebensraum und Nahrungsquellen zu bieten. Passend dazu bietet gleich nebenan der Bienenweg der Welser Imker auf sieben Schautafeln viel Wissenswertes über das Leben der nützlichen Insekten.

Vzbgm. Kroiß bei der Streuobstwiese

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: „Wels hat bereits frühzeitig die Wichtigkeit des Erhaltens solcher traditionellen Anbauformen erkannt und schon vor 18 Jahren den städtischen Obstlehrgarten angelegt. Dieser ist nicht nur besonders in der Erntezeit ein lohnendes Ausflugsziel vor allem für Familien, sondern ganzjährig auch ein wertvoller Lebensraum für verschiedenste Pflanzen- und Tierarten. Es würde mich freuen, wenn auch unser Obstlehrgarten bald offiziell ‚Immaterielles UNESCO-Kulturerbe‘ ist!“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels