Wels unterstützt Angehörige von Spielsüchtigen

Studien zeigen, dass im Schnitt drei Angehörige eines Spielsüchtigen durch die mit der Spielsucht verbundenen Belastungen selbst Krankheitssymptome entwickeln: Beispiele sind Depressionen, Asthma, Herzerkrankungen oder schwere Schlafstörungen. (Ehe)-Partner, Eltern, Geschwister und andere Angehörige von glücksspielsüchtigen Menschen sind oft mit den Schwierigkeiten konfrontiert, die diese Abhängigkeit mit sich bringt. Dazu zählen meist akute finanzielle Probleme, die Unzuverlässigkeit in der Familie und im Alltag, ständiges Nachdenken über das Glücksspiel oder die Sportwetten, immer höhere Einsätze, Schlafmangel sowie Jobverlust oder Ausbildungsabbruch.

Auch heuer wird daher von der Spielsuchtberatung der Stadt Wels – unter den nötigen gesundheitlichen Sicherheitsstandards – eine Entlastungsgruppe für Angehörige von Spielsüchtigen durchgeführt.

Die Bausteine der acht Abende bestehen aus einer Einführung, Basisinformationen zum Thema Glücksspielsucht, Bewältigungsstrategien, Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten, Verantwortung und Verantwortungsübernahme, Kommunikation, Recht und Geld sowie einem Abschlussmodul. An den Gruppenabenden vermitteln Psychologen und Sozialarbeiter wichtige Informationen, Tipps und Strategien für einen neuen Umgang mit dem Spieler und den Schutz der Familienangehörigen.

Stattfinden wird dieses Gruppenangebot kostenlos und unter Wahrung der Anonymität ab Donnerstag, 15. September im Veranstaltungsraum des Sozialpsychischen Kompetenzzentrums der Stadt Wels (Dragonerstraße 22). Anmeldungen sind bis Montag, 12. September unter Tel. +43 7242 295 85 oder E-Mail spielsuchtberatung.spb@wels.gv.at möglich. Die acht Module finden jeweils an einem Donnerstag von 18:30 bis 20:00 Uhr statt.

2022 werden die acht Gruppenabende von Admiral Casinos & Entertainment AG gesponsert. Die Spielsuchtberatung der Stadt Wels wird durch das Land OÖ finanziert. Angeboten wird die Beratung für Betroffene in Form von Einzel-, Paar- und Gruppengesprächen ebenso, wie für mitbetroffene Menschen (Partner, Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Freunde etc.).

Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Spielsucht ist ein Problem, das nicht nur die Betroffenen selbst, sondern zumeist auch ihr unmittelbares Umfeld in Krankheiten, Geldprobleme oder andere Notlagen stürzt. Als zuständige Referentin ist es mir deshalb wichtig, dass diesen Menschen professionelle Hilfe und Unterstützung angeboten wird.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels