FPÖ Wels initiiert Resolutionsantrag:
Historische Bausubstanz und Baukultur sollen bewahrt werden

Auf Initiative der FPÖ Wels wird es mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien mit Ausnahme der ÖVP und den Neos einen Resolutionsantrag an den oberösterreichischen Landtag geben.

Darin wird der oberösterreichische Landtag ersucht, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, die es den Gemeinden ermöglicht, den Erhalt des historischen Erscheinungsbildes, der historischen Bausubstanz und Baukultur innerhalb der Gemeinde- bzw. Stadtgrenzen sicherzustellen.

In Wels stehen derzeit rund 2,5 Prozent aller Gebäude unter Denkmalschutz. Davon 175 innerhalb der „historischen Schutzzone“ und rund 30 darüber hinaus. Viele historische Bauten, die von der langen Geschichte der Stadt Wels bis ins Römische Reich zurück Zeugnis ablegten, sind durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg, Brände oder die architektonische Modernisierung der letzten Jahrzehnte bereits heute nicht mehr erhalten.

Die Festlegung der sogenannten „historischen Schutzzone“ im gültigen Flächenwidmungsplan der Stadt Wels spiegelt bereits jetzt den sensiblen Umgang mit der historischen Bausubstanz wider, auch jener welche nicht oder noch nicht unter Schutz des Bundesdenkmalamtes gestellt wurde. Bei Bauprojekten innerhalb dieser Zone wird bereits jetzt bei der Vorbegutachtung durch die Dienststelle Stadtentwicklung das Bundesdenkmalamt eingebunden und hinsichtlich der Erhaltung im öffentlichen Interesse geprüft. Negativbeispiele der Vergangenheit und eine umfassende Prüfung der derzeitig gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen haben gezeigt, dass zur Bewahrung des architektonischen Erbes und somit zur Erhaltung der historischen Bausubstanz im gesamten Stadtgebiet Handlungsbedarf seitens der Landesgesetzgebung besteht.

Die oö Landesregierung wird aus diesem Grund aufgefordert – zB in Anlehnung an das „Grazer Altstadterhaltungsgesetz 2008 – eine rechtliche Grundlage zu beschließen, die es der Stadt Wels ermöglicht, den Erhalt des Erscheinungsbildes von erhaltungswürdiger Bausubstanz und Baukultur innerhalb der Stadtgrenzen sicherzustellen.

Stadtrat Ralph Schäfer, MSc

Fraktionsobmann Stadtrat Ralph Schäfer, MSc: „Die heute noch erhaltene historische Bausubstanz ist schützenswerter denn je. Mit der in unserer Resolution geforderten gesetzlichen Grundlage soll es der Stadt Wels möglich sein, schützenswerte Bauwerke, die nicht unter Denkmalschutz stehen, in ihrem äußeren Erscheinungsbild ganz oder teilweise zu erhalten. Insbesondere sollen auch Bestimmungen über den Abbruch von schützenswerter Bausubstanz näher geregelt werden. “

Text- & Bildquelle: FPÖ Wels