Wels informierte über das Thema Spielsucht

Im Schnitt entwickeln pro Spielsüchtigem drei Angehörige durch die mit der Spielsucht verbundenen Belastungen selbst Krankheitssymptome: Depressionen, Asthma, Herzerkrankungen, schwere Schlafstörungen – wie diverse Studien belegen – sind die Folge. Dies nahm sich die Spielsuchtberatung der Stadt Wels erneut zum Anlass, eine Entlastungsgruppe für Angehörige von Spielsüchtigen zu veranstalten.

Für die Finanzierung dieses wichtigen Angebotes konnte heuer die Admiral Casinos & Entertainment AG gewonnen werden. Innerhalb von acht Abenden sowie einem außerordentlichen Zusatztermin vermittelten Suchtexperten und Juristen wichtige Informationen, Tipps und Strategien für einen neuen Umgang mit dem Spieler und dem Schutz der Familienangehörigen. Die insgesamt neun Abende beinhalteten vorgefertigte Themenpakete. Inhalte waren dabei eine Einführung, Basisinfos zum Thema Glücksspielsucht, Bewältigungsstrategien, Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten, Verantwortung und Verantwortungsübernahme, Kommunikation, Recht und Geld sowie ein Abschlussabend.

Unter den 15 Anmeldungen befanden sich sowohl Angehörige (wie Partner, Eltern und Geschwister) als auch Arbeitskollegen von Betroffenen. In angenehmer Atmosphäre gelang es, glücksspielbezogene Informationen zu vermitteln und einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden zu ermöglichen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren sehr positiv: Diese lobten unter anderem die vertrauensvolle Atmosphäre sowie die Möglichkeit, offen über die Thematik sprechen zu können.

Spielsuchtberatung der Stadt Wels

Die Spielsuchtberatung der Stadt Wels in der Dragonerstraße 22 bietet Beratung in Form von
Einzel-, Paar und Gruppengesprächen für Betroffene ebenso wie für mitbetroffene Menschen (Partner, Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Freunde, etc.). Die Beratungen finden kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym statt.

Öffnungszeiten: Dienstag 08:00 bis 14:00 Uhr, Mittwoch 08:00 bis 16:00 Uhr, Donnerstag 14:00 bis 19:00 Uhr. Infos unter Tel. +43 7242 295 85 sowie E-Mail spielsuchtberatung.spb@wels.gv.at

Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger

Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Spielsucht ist eine Krankheit, die nicht nur auf die Betroffenen selbst viele negative Auswirkungen hat, sondern auch auf deren privates und berufliches Umfeld. Mit der Entlastungsgruppe für Angehörige von Spielsüchtigen haben wir versucht, diese Personen gemeinsam mit gut geschultem Personal zu unterstützen.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels