Welser gestalten ihre Stadtteile mit

Der Schwerpunkt der Welser Stadtentwicklung wird in den kommenden Jahren in den Stadtteilen liegen. Die dort lebende Bevölkerung kann ihre Ideen, Wünsche und Anregungen bei Bürgerbeteiligungsprozessen einbringen. Ziel ist es, ein Stimmungsbild über die Zufriedenheit mit der Situation im Wohnumfeld, über Wünsche und Anregungen zu unterschiedlichen Entwicklungsthemen und über die Qualität der öffentlichen Freiräume zu erhalten. Der Start erfolgt Mitte April.

Vorgangsweise

Aufgrund der guten Erfahrungen in der laufenden Neugestaltung von Volksgarten und Traunuferpark hat die Stadt auch für die kommenden Prozesse die Firma Loop3 beauftragt. Der Ablauf wird daher ähnlich sein. Diesmal geht es um fünf Stadtteilgebiete mit besonderem Entwicklungspotenzial:

  • Vogelweide um den Vogelweiderplatz
  • Neustadt um den Grünbachplatz
  • Gartenstadt um den Friedenspark
  • Pernau um die Pfarre St. Josef und die östlich gelegenen Entwicklungsgebiete
  • Laahen um die Sankt Franziskus Kirche

Zunächst wird es in jedem der genannten Stadtteile jeweils an einem Dienstag von 18:30 bis 21:00 Uhr eine moderierte Impulsveranstaltung mit einem stadtplanerischen Spaziergang geben. Dabei sollen Bürgeranliegen zu bestimmten Themen gesammelt und Fragen behandelt werden. Nachstehend die einzelnen Termine:

  • In der Vogelweide am April im Turnsaal der Volksschule 8/9 (Dr. Breitwieser-Straße 1)
  • In der Neustadt am Mai im Turnsaal der Volksschule 6 (Grillparzerstraße 2)
  • In der Gartenstadt am Juni im Quartier Gartenstadt (Otto-Loewi-Straße 2)
  • In der Pernau am September in der Volkshochschule (Ingeborg-Bachmann-Straße 23)
  • In der Laahen am Oktober im Saal Schöpfung der Pfarre (St.-Franziskus-Straße 1)

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich unter wels.at/stadtteilumfrage bis zu vier Wochen nach der Veranstaltung mittels Online-Fragebogen einzubringen. Das Online-Tool „Bürgercockpit“ ist ebenfalls bereits vom Volksgarten-Prozess bekannt. Ein Teil der Fragen ist für alle Stadtteile gleich, ein weiterer beschäftigt sich mit den spezifischen Herausforderungen des jeweiligen Stadtteils. Die Auswertung, Interpretation und Aufbereitung der Ergebnisse erfolgt jeweils vor der nächsten Veranstaltung durch die Dienststelle Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit Loop3.

Inhalt

Zu den folgenden drei Themenblöcken werden jeweils mehrere Fragen in offener, geschlossener oder raumbezogener Form gestellt:

Entwicklung des öffentlichen Raumes im Stadtteil: Hier soll die Impulsveranstaltung zuerst ein Bild zum Ist-Zustand mit Daten und Fakten vermitteln. Weiters werden aktuelle Entwicklungen und auch konkrete Bauvorhaben auf Basis des Örtlichen Entwicklungskonzeptes dargestellt. In der Onlinebefragung wird auf die Zufriedenheit der Bürger bezüglich der erfolgten Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre sowie der zukünftig zu erwartenden Entwicklungen eingegangen.

Aufenthaltsqualität und Ausstattung des öffentlichen Freiraumes: In diesem Themenblock soll auf die Qualität der einzelnen Freiräume eingegangen werden. Die Aufenthaltsqualität bezüglich Beschattung und Begrünung sowie auch Ausstattung und Mobiliar wird thematisiert. Zu den konkreten Parkplanungen wird die Stadtgärtnerei während der Impulsveranstaltung einen Input geben, um bei der Onlinebefragung konkrete Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung einholen zu können.

Mobilität im Alltag: Für diesen Themenblock sollen allgemeine Fragen zur Alltagsmobilität im Stadtteil gestellt werden. Ein Beispiel dafür ist, auf welche Weise die Bürger Orte von besonderem Interesse (institutionelle Einrichtungen, wesentliche Dienstleister, Friedhof, Freizeiteinrichtungen, Ausbildungs- und Arbeitsstätten, Nahversorger und Handelseinrichtungen etc.) erreichen.

Präsentation

Die Ergebnisse der einzelnen Befragungen sollen in die weitere Entwicklung der jeweiligen Stadtteile einfließen. Eine umfangreiche Gesamtpräsentation ist nach der Beendigung aller Teilprozesse Ende des heurigen Jahres geplant. Darüber hinaus ist vorgesehen, vorab ausgewählte Teilergebnisse der einzelnen Befragungen etwa im Amtsblatt oder unter wels.at/stadtteilumfrage im Internet zu veröffentlichen. Dadurch müssen die Bewohner der zuerst an die Reihe kommenden Stadtteile weniger lang auf die für sie interessanten Resultate warten.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl mit Stadtrat Ralph Schäfer bei der Pressekonferenz

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „In den vergangenen Jahren haben wir unser Hauptaugenmerk verstärkt auf die Innenstadt gerichtet. Jetzt sind die Stadtteile an der Reihe. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wir die Lebensqualität nach und nach verbessern. Ich freue mich auf interessante Inputs für die Welser Stadtteile.“

Stadtrat Ralph Schäfer, MSc (Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung): „In der Innenstadt sind die Großprojekte der vergangenen Jahre – Sanierung von Stadtplatz sowie Kaiser-Josef-Platz samt Fußgängerzone – abgeschlossen, und die Neugestaltung des um das östliche Messeareal erweiterten Volksgartens ist eingeleitet. In den nächsten Jahren richtet sich die Aufmerksamkeit auf die äußeren Stadtteile. Mit Hilfe der Stadtteilprozesse wollen wir die Zufriedenheit mit dem unmittelbaren Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger sowie mögliche Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im eigenen Stadtteil erheben und in die Planungen der Stadtentwicklung einfließen lassen.“

Textquelle: Stadt Wels 

Bildquelle: FPÖ Wels